TSG Wismar – HC Vorpommern-Greifswald 28:15 (15:7)
Für die Handballer des HC Vorpommern-Greifswald ging es am 18. Spieltag in der MV-Liga nach Wismar. Dort trafen sie auf den aktuellen Tabellenzweiten. Vor dem Spiel waren sich alle einig, dass man bei den favorisierten Wismarer nichts zu verlieren hat und eigentlich nur gewinnen kann. Doch am Ende kam es wieder anders, denn man verlor nicht nur die beiden Punkte, sondern auch noch den eigenen Spielmacher, denn Christoph Schulz verletzte sich in der ersten Halbzeit schwer am Ellenbogen, so dass er im Krankenhaus behandelt werden musste. Damit verlängert sich die Liste an verletzten Spielern immer weiter, denn bereits vor der Partie war der Kader auf Grund von Krankheit, Verletzungen bzw. aus privaten Gründen auf ein Minimum geschrumpft. Gerade einmal 7 Feldspieler standen dem Coach Thomas Krabbe zur Verfügung: „Heute war so ein Tag, den man möglichst schnell aus dem Kalender streichen sollte. Dass es kein leichtes Spiel werden würde war vorher klar. Aber mit einer solch deutlichen Niederlage habe ich nicht gerechnet. Die verbliebenen Spieler haben aber bis zum Schluss gekämpft. Wir können jetzt nur hoffen, dass Christoph und die anderen Spieler schnell wieder gesund werden, denn nur dann kann es uns gelingen, wieder in die Erfolgsspur zurückzukehren.“ Bereits vor dem Anpfiff war klar, dass die Gastgeber unbedingt vor heimischen Publikum gewinnen wollten, denn in der Vorwoche unterlagen sie beim Liga-Primus in Neubrandenburg am Ende deutlich mit 30:21. Und so begannen die Mecklenburger wie die Feuerwehr, denn sie setzten sich schnell bis auf 4:1 ab. Doch die Greifswalder ließen sich davon zunächst beeindrucken und verkürzten in der 12. Minute auf 5:3. Das gefiel dem Gästecoach wohl gar nicht und er reagierte mit seiner Auszeit. Das brachte die HC-Männer tatsächlich aus dem Konzept. Sie spielten zwar weiterhin beherzt mit, aber ihnen fehlte in dieser Phase das nötige Quäntchen Glück, denn zahlreiche Würfe landeten am Pfosten. So setzten sich die Wismarer in der 23. Spielminute bis auf 13:5 ab. Bis auf 13:7 konnte man den Rückstand dann nochmal verkürzen, aber dann kam es zum verletzungsbedingten Ausfall von Rückraumspieler Christoph Schulz. Von nun an Stand kein Auswechselspieler mehr zur Verfügung und der Schock bei den Mitspielern war zunächst groß. So ging es mit 15:7 in die Kabinen. Man kann sich sicherlich vorstellen, dass Trainer Krabbe um das Wohlergehen seines Schützlings besorgt war, so dass die Vorgabe für den zweiten Durchgang tatsächlich nur Schadensbegrenzung heißen konnte. Und das versuchten die verbliebenen Männer mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln, aber sie hatten dem druckvollen Angriffsspiel der Gastgeber nur wenig entgegenzusetzen. Und auch im Angriff agierte man phasenweise zu ideenlos, was sicher der ungewohnten personellen Zusammensetzung der Mannschaft zu schulden war. So bauten die Wismarer ihren Vorsprung kontinuierlich aus und gingen in der 39. Minute erstmals mit 10 Toren beim 19:9 in Führung. Beim 26:13 in der 52. Minute betrug der Rückstand dann schon 13 Tore, aber bis zum Abpfiff wuchs dieser dann nicht mehr weiter an, denn mit 28:15 wurde diese, besonders in der zweiten Hälfte doch ziemlich einseitige Partie beendet. Für die Greifswalder bleibt mal wieder wenig Zeit die personellen Probleme zu lösen, denn bereits am nächsten Wochenende geht es zum Tabellenführer nach Neubrandenburg. Man darf gespannt sein, mit welchen Spielern der HC dort antreten wird.
7-Meter: Greifswald 1/1; Wismar 5/5
2-Minuten: Greifswald 3; Wismar 1
HC Vorpommern-Greifswald spielte mit: Dehne, Surke (beide im Tor), M. Schultz (2 Tore), Lüthke, Warmer (2), C. Schulz (5), Osnowski, Marks (4/1), Teige (2)