SV Fortuna Neubrandenburg – HC Vorpommern-Greifswald 28:13 (13:7)
Für die Männer des HC Vorpommern Greifswald ging es am vergangenen Samstag zum Spitzenreiter der MV-Liga nach Neubrandenburg. Die Greifswalder unterlagen am Ende mit 28:13. „Diese Niederlage war durchaus zu erwarten.“ kommentierte Trainer Thomas Krabbe gelassen. „Unsere personellen Sorgen sind im Moment so groß, dass wir leider mit den Top-Teams der Liga im Moment nicht über 60 Minuten mithalten können. Das Verletzungspech der letzten Wochen lässt sich einfach nicht kompensieren. Außerdem mussten wir am Samstag auch auf noch unsere A-Jugendlichen verzichten, da sie in der Ostsee-Spree-Liga unterwegs waren. Umso mehr gilt mein Dank den drei Spielern aus der 2. Mannschaft (Robert Finkenstein, Christian Spieleder und Ronny Saß), die sich bereit erklärt haben, in der 1. Mannschaft auszuhelfen. Und alle machten ihre Sache gut, auch wenn der Klassenunterschied schon deutlich zu erkennen war. Ich denke, dass alle ihr Bestes gegeben haben, schließlich ist es uns ja auch gelungen, die Fortunen 20 Minuten lang wenigstens ein bisschen zu ärgern.“ Was er damit meint, ist die überaus couragierte Anfangsphase der Greifswalder. Zwar ging der Gastgeber schnell mit 2:0 in Führung, doch der Anschluss ließ nicht lange auf sich warten. So gestalteten sich die nächsten Minuten sehr ausgeglichen, denn die Greifswalder boten dem Favoriten in dieser Phase durchaus Paroli, denn die Tore fielen absolut abwechselnd auf beiden Seiten, bis zum 6:4. Doch durch einen Fehlwurf der Greifswalder kam es zum Kontertor der Neubrandenburger, die sich so erstmalig mit 3 Toren auf 7:4 absetzen konnten. Doch der HC ackerte hinten weiter aufopferungsvoll und zwang so den Gegner zu Fehlern. Dieses Engagement wurde dann auch belohnt, denn durch einen Doppelschlag vom erfolgreichsten Greifswalder Torschützen, Tore Marks, gelang tatsächlich der Anschluss zum 7:6. Und auch in den nächsten Angriffen taten sich die Fortunen schwer zum Torerfolg zu kommen. So nahm der Neubrandenburger Coach beim Stand von 8:6 in der 20. Minute seine Auszeit. Diese nutzte er, um seine Abwehr auf eine offensive Manndeckung gegen den Greifswalder Rückraumspieler Elias Warmer umzustellen. Damit brachte er das Angriffskonzept der Hansestädter tatsächlich völlig durcheinander, denn ihnen gelang nur noch ein Treffer bis zum 13:7 Halbzeitstand. Und auch nach dem Wiederanpfiff, fehlten den Greifswaldern einfach die spielerischen Mittel, um an die gute Leistung der ersten Minuten der Partie anzuknüpfen. Gegen die weiterhin sehr offensiv agierende Abwehr der Gastgeber bissen sie sich phasenweise die Zähne aus. So lag man bereits in der 40. Spielminute beim 20:8 schon mit 12 Toren im Hintertreffen. In den folgenden 10 Minuten wurden dann Tore hüben wie drüben Mangelware, denn bis 23:10 in der 50. Spielminute konnten sich die Tollenseestädter nicht nennenswert weiter absetzen. Am Ende fuhr der Tabellenführer einen ungefährdeten 28:13 Heimsieg an. Trotz der deutlichen Niederlage gibt es für die Greifswalder keinen Grund die Köpfe hängen zu lassen, denn sie haben sich über weite Strecken gut aus der Affäre gezogen und bis zum Abpfiff gekämpft. Diesen Kampfgeist gilt es auch am kommenden Samstag zu Hause gegen Güstrow abzurufen, denn noch ist jeder Punkt wichtig im Kampf um den Klassenerhalt.
7-Meter: Greifswald 2/2; Neubrandenburg 3/5
2-Minuten: Greifswald 1; Neubrandenburg 4
HC Vorpommern-Greifswald spielte mit: Dehne (im Tor), Bleul (3 Tore), Warmer (1), Finkenstein, Teige, Dachner (1), Marks (7/2), Mouginot, Spieleder (1), Saß