SV Warnemünde – HC Vorpommern-Greifswald 29:19 (14:9)
Ihren Ausflug durch das verschneite Mecklenburg-Vorpommern nach Warnemünde hatten sich die Greifswalder Handballer vom HC Vorpommern-Greifswald sicher anders vorgestellt. Sie unterlagen dem Tabellennachbarn vom SV Warnemünde am Ende deutlich mit 29:19. Das war auch gleichzeitig die höchste Saisonniederlage in dieser Spielzeit. Für die Greifswalder waren die Vorzeichen bereits vor dem Anpfiff nicht besonders gut. Die verletzungs- bzw. krankheitsbedingten Ausfälle von mehr als 5 Spielern konnten einfach nicht kompensiert werden. Trainer Thomas Krabbe war entsprechend enttäuscht nach dem Abpfiff: „Das war heute eine unterirdische Leistung von uns. Wir haben im Angriff überhaupt nicht ins Spiel gefunden. Sicher ist es schwer die fehlenden Spieler zu ersetzen, aber uns dürfen einfach nicht so viele technische Fehler passieren. Damit haben wir den Gegner förmlich zum Kontern eingeladen. Wir mussten uns dagegen für jedes Tor quälen. Es ist schade, dass wir nicht an unsere gute Leistung aus dem Hinspiel anknüpfen konnten. Dann wäre es sicher für die Zuschauer etwas spannender gewesen.“ Dabei hatten beide Teams so ihre Schwierigkeiten ins Spiel zu finden. Es dauerte mal wieder fast 4 Minuten, ehe der erfolgreichste Greifswalder Torschütze an diesem Tag, Rückraumspieler Theo Bleul, seinen ersten von insgesamt 8 Treffern zum 1:1 erzielen konnte. In der Folgezeit gestaltete sich das Spielgeschehen auch relativ ausgeglichen. Die Gastgeber legten vor und die Greifswalder glichen aus. Dieses Hin und Her ging bis zur 16. Spielminute als die Vorpommern zum 6:6 ausglichen. Doch die Warnemünder erhöhten nun die Schlagfrequenz und setzten sich bis zur 22. Minute auf 10:7 ab. Das Greifswalder Trainergespann Krabbe/Mahlitz reagierte und nahm die Auszeit. Leider führte dieses taktische Mittel nicht zum gewünschten Erfolg. Es gelang einfach nicht das gute Spiel der Hausherren über ihren Kreisläufer zu unterbinden. So setzten sich die Gastgeber bis zur 28. Minute auf 13:8 ab. Mit diesem schon ziemlich deutlichen Rückstand von 5 Toren ging es dann beim Stand von 14:9 in die Kabinen. Für den zweiten Durchgang hatten sich die HC-Männer dann eine Menge vorgenommen. Und dass sie in der Lage sind, solch einen Rückstand zu egalisieren, hatten sie auch schon im Hinspiel eindrucksvoll unter Beweis stellen können. Leider gelang das diesmal nicht. Man fand einfach nicht so richtig ins Spiel. Immer wieder unterliefen unnötige technische Fehler, die die Hausherren durch schnelles Umkehrspiel für sich zu nutzen wussten. So geriet man immer weiter ins Hintertreffen und beim 18:10 in der 41. Minute war die Vorentscheidung dann eigentlich schon gefallen. Die Greifswalder gaben sich zwar noch nicht auf und kämpften hinten weiter und hatten auch mit ihrem Torhüter Dominic Dehne wieder einen starken Rückhalt zwischen den Pfosten, aber auf weniger als 6 Tore konnte man den Rückstand nicht mehr verkürzen, weil im Angriff einfach der Wurm drin war. So endete die Partie dann mit einem Treffer der Warnemünder mit der Schlusssirene mit 29:19. Nun bleibt nicht viel Zeit zum Trauern: „Am nächsten Samstag geht es nach Wismar zum Tabellenzweiten. Wenn wir dort wieder so eine Angriffsleistung zeigen, dann wird sich wohl die nächste Auswärtsniederlage nicht vermeiden lassen. Wir müssen im Training unbedingt an unserem Torabschluss arbeiten um die nötige Sicherheit für unser Angriffsspiel zu bekommen. Das gelingt aber nur, bei der entsprechenden Trainingsbeteiligung aller spielfähigen Akteure.“ blickt Trainer Krabbe auf die kommende Woche voraus.
7-Meter: Greifswald 0/0; Warnemünde 4/4
2-Minuten: Greifswald 1; Warnemünde 2
HC Vorpommern-Greifswald spielte mit: Rohleder, Dehne, Surke (alle im Tor), Bleul (8 Tore), Warmer (2), C. Schulz, Osnowski, Marks (4), Teige (3), Borchardt (2), Dachner, Formella