HC Empor Rostock II – HC Vorpommern Greifswald 33:33 (14:15)
Für die Männer des HC Vorpommern Greifswald ging es am vergangenen Samstag zu einem weiteren Handball Club, nämlich dem HC Empor Rostock. Dort traf man auf die 2. Männermannschaft des traditionsreichen Vereins. Die Greifswalder reisten als Tabellensiebenter nach Rostock, während die Gastgeber die rote Laterne in der Hand hatten. Um es vorweg zu nehmen, daran änderte sich auch nach dem Abpfiff der kurzweiligen Partie nichts, denn beide Mannschaften trennten sich 33:33 unentschieden. Der Greifswalder Trainer Thomas Krabbe kommentierte nach dem Spiel nüchtern: „Während wir in der vergangenen Woche gegen Schwaan wohl einen Punkt gewonnen haben, kann man heute klar sagen, dass wir einen Punkt verschenkt haben. Dass wir in der Schlusssekunde noch einen 7-Meter gegen uns kassieren, ist schon unerfreulich, zumal wir 2 Minuten vor dem Abpfiff noch mit 2 Toren in Front liegen. Wir haben in der turbulenten Schlussphase einfach nicht clever genug agiert. Es ist uns auch besonders in der 2. Spielhälfte nicht gelungen, unsere gewohnt starke Abwehrleistung abzurufen. So haben wir es dem Gegner phasenweise zu einfach gemacht zum Torerfolg zu kommen.“ Die Anfangsphase der Partie gestaltete sich überaus ausgeglichen. In den ersten 10 Minuten wechselte die Führung munter hin und her aber mit mehr als einem Tor konnte sich bis zum 3:3 keine Mannschaft absetzen. Doch die Greifswalder ließen nun einige Chancen ungenutzt und gerieten in den folgenden Angriffen ins Hintertreffen, denn der Gastgeber setze sich in der 12. Spielminute bis auf 6:3 ab. Aber die junge Rostocker Mannschaft wusste diesen Vorsprung nicht zu nutzen und so gelang den Boddenstädtern kurze Zeit später der Ausgleich zum 6:6. Allerdings ließ man die Emporianer gleich wieder auf 9:7 enteilen. Es gelang aber nun endlich die Defensive zu stabilisieren. So konnten einige Bälle hinten erkämpft werden. Der Lohn dafür war die 9:10 Führung in der 19. Minute. Der Rostocker Trainer erkannte sehr schnell, dass die Greifswalder nun endlich ins Spiel gefunden hatten, und wollte mit seiner Auszeit diesen Spielfluss unterbrechen. Doch weit gefehlt. Die Greifswalder nutzten die kurze Erholungspause um nochmal Kräfte zu tanken, denn sie bestimmten auch in den folgenden Angriffen das Spielgeschehen. In der 23. Spielminute konnte man sich so erstmalig mit 3 Treffern auf 10:13 absetzen. Wer nun aber glaubte, dass diese Führung die nötige Sicherheit ins Spiel bringen würde, sah sich schnell getäuscht. So schlossen die Rostocker in der 26. Minute zum 12:13 auf. Da in den nächsten Angriffen die Tore abwechselnd auf beiden Seiten fielen, ging es mit einer knappen Führung von einem Tor beim Spielstand von 14:15 in die Kabinen. Zu Beginn der zweiten Hälfte bestimmten zunächst die Vorpommern die Szenerie. Nach einem Doppelschlag vom erfolgreichsten Greifswalder Torschützen, dem Rückraumspieler Theo Bleul, konnte die alte 3 Tore-Führung beim 14:17 wieder hergestellt werden. Doch wie schon im ersten Durchgang gelang es nicht, diesen Vorsprung zu behaupten. So kassierte man erneut einige schnelle Gegentreffer und beim 18:18 in der 35. Minute war wieder alles völlig offen. Nun ging das muntere Spiel immer hin und her, wobei es immer die Greifswalder waren die vorlegten und den Rostockern gelang immer wieder der Ausgleich. So ging es nun in die spielentscheidende Phase. 5 Minuten vor dem Abpfiff stand es mal wieder Unentschieden (30:30). Nach 2 Treffern von Damian Mahlitz legten die Greifswalder erstmal vor und brachten sich in eine gute Ausgangsposition für die alles entscheidende Schlussphase. Die Rostocker wollten sich aber noch nicht geschlagen geben und kämpften bis zum Schluss. So wurde ihnen beim Stand von 32:33, mit dem Schlusspfiff noch ein Siebenmeter zugesprochen. Der Schütze behielt die Nerven und verwandelte zum 33:33 Endstand. Der Greifswalder Torhüter Sven Rohleder war nach dem Abpfiff sichtlich enttäuscht: „Die Niederlage ist sehr bitter für uns. Es ist leider nicht gelungen, unseren Vorsprung über die Zeit zu bringen. Wir müssen nun aber nach vorne schauen, denn bereits am kommenden Samstag wartet mit dem Stralsunder HV II im Pokal ein weiterer schwerer Gegner auf uns.“
7-Meter: Greifswald 1/2; Rostock 2/4
2-Minuten: Greifswald 2; Rostock 4
HC Vorpommern-Greifswald spielte mit: Rohleder, Dehne (beide im Tor), Mouginot (2 Tore), Bleul (7), C. Schulz (6), Marks (5/1), Teige (5), Borchardt, Dachner, Wodke (4), Wessel (1), Mahlitz (3)
Foto: Werner Franke