HC Vorpommern-Greifswald – Güstrower HV 22:28 (9:13)
Für das MV-Liga-Team des HC Vorpommern-Greifswald läuft es im Moment nicht gerade rosig. Am 20. Spieltag unterlagen sie vor heimischem Publikum dem Güstrower HV mit 22:28 und setzen so ihre Negativserie fort, denn das war schon die vierte Niederlage in Folge. Allerdings muss man auch dazu sagen, dass man die letzten 3 Spiele gegen die ersten Drei der Liga bestreiten musste. „Es ist sicher keine Schande gegen Güstrow zu verlieren. Wie wir leider feststellen mussten, haben sie nicht umsonst den dritten Tabellenplatz inne. Dennoch konnten wir auch wieder zeigen, dass wir durchaus in der Lage sind, mit den Top-Teams der Liga mitzuhalten. Leider gelingt es uns aber zu selten, über komplette 60 Minuten die Konzentration hoch zu halten. Uns unterlaufen einfach zu viele technische Fehler, die es dann dem Gegner leicht machen, das Spiel für sich zu entscheiden.“ resümierte Trainer Thomas Krabbe nach dem Abpfiff. Die ersten Minuten der Partie gestalteten sich sehr zäh. Bei den Gästen sah es so aus, als ob sie mit der späten Anwurfzeit so ihre Probleme hatten. So war es tatsächlich Volker Zirzow, der in seinem Comeback nach mehrmonatiger Verletzungspause, den ersten Treffer des Spiels für die Hausherren erzielen konnte. Bis zur 10. Minute konnten sich die Greifswalder bis auf 3:1 absetzen. Die HC-Abwehr stand sehr gut und zwang die Gäste si immer wieder zu Fehlwürfen, die teilweise meterweit am Tor vorbeigingen. Nach einer Zeitstrafe gegen die Hansestädter wussten die Güstrower diesen Vorteil sehr gut für sich zu nutzen und drehten den Rückstand in eine 3:4 Führung. In der Folgezeit gestaltete sich die Partie recht ausgeglichen und beim 5:6 in der 17. Minute war noch lange nichts entscheiden. Doch es schlichen sich nach und nach immer wieder Fehler ins Angriffsspiel der Greifswalder ein. Die Würfe waren jetzt zu ungenau und nicht mit dem nötigen Druck ausgeführt. So konnte Güstrow sich einen Vorsprung erspielen und setzte sich in der 22. Minute bis auf 6:10 ab, während die HC-Männer immer wieder am gut aufgelegten Gästekeeper scheiterten. Doch wie schon so oft in dieser Saison, bewies die Mannschaft wieder einmal Moral. Hinten wurde weiter beherzt zugepackt und vorne die Chancen besser genutzt. Und die Belohnung ließ auch nicht lange auf sich warten, denn in der 26. Minute gelang der Anschluss zum 9:10. Doch leider blieb der Ausgleich aus und die Gäste konnten sich bis zur Halbzeit wieder mit 4 Toren auf 9:13 absetzen. Nach dem Wiederanpfiff gestaltete sich die Szenerie überaus ausgeglichen, denn in der 42. Spielminute betrug der Rückstand immer noch 4 Tore beim 14:18. Nun wollten die Hausherren das Zepter endlich wieder an sich reißen und schlossen nur eine Minute später nach 2 schnellen Treffern zum 16:18 auf. Doch anstatt den Gegner weiter unter Druck zu setzen, verlor man den eigenen Spielfaden komplett. Zahlreiche Fehlpässe der Greifswalder wurden von den Gästen konsequent zu schnellen Tempogegenstößen genutzt. So geriet man bis zur 48. Minute mit 16:23 ins Hintertreffen, denn die Güstrower machten es im Angriff viel besser und leisteten sich einfach keine Fehler. Als dann in der 55. Minute das 18:27 für die Gäste fiel, war die Partie bereits entschieden und die blaue Karte gegen den Greifswalder Trainer Thomas Krabbe wegen wiederholten Meckerns war dann der unrühmliche Höhepunkt der Partie: „Ich will und muss die Gesundheit meiner Spieler schützen. Wenn ich mit einer Schiedsrichterentscheidung nicht zufrieden bin, dann muss ich das auch irgendwie mal kundtun. In dem Moment sind aber die Emotionen mit mir durchgegangen. Ich kann mich bei meiner Mannschaft und den Zuschauern nur entschuldigen, denn durch meine verbalen Äußerungen konnte ich der Mannschaft natürlich nicht helfen.“ zeigte sich der Coach nach dem Abpfiff reumütig. Die Partie wurde dann beim Stand von 22:28 beendet.
7-Meter: Greifswald 1/3; Güstrow 1/3
2-Minuten: Greifswald 6; Güstrow 5
HC Vorpommern-Greifswald spielte mit: Dehne, Rohleder, Surke (alle im Tor), Mouginot (1 Tor), Bleul (5), Warmer (3), Zirzow (4), Osnowski (2), Marks (1), Teige (3/1), Borchardt (1), Dachner, Mahlitz (2)