Ein hartes Stück Arbeit mussten die Spieler um Trainer Andreas Finkenstein verrichten, bevor sie am Samstag die zwei Punkte unter Dach und Fach hatten. „Ich habe gehofft, dass wir die Aufgabe souveräner lösen. Viele technische Fehler und eine katastrophale Torwurfquote haben uns das Leben unnötig schwer gemacht“ so der Trainer nach dem Spiel. Und in der Tat taten sich Greifswalder mit dem Tore werfen schwer. Bezeichnend dafür ist der erst zweite Treffer in der 14. Minute. Gott sei Dank konnte der Gastgeber bis zu diesem Zeitpunkt auch nur zwei eigene Treffer markieren.
Die Grimmener Defensive stand mit ihrer 6:0 Abwehr sehr kompakt. Die HC-Sieben tat sich damit im Positionsangriff sehr schwer. Zu dicht spielte man vor der Deckung und riskierte und produzierte so den einen und anderen Ballverlust. Die Gastgeber nahmen es dankend an und erzielten über den Ex-Greifswalder Daniel Lemke einige Kontertore. Kurzzeitig keimte Hoffnung auf, weil es der HC Vorpommern II endlich schaffte, sich mit schnellem Spiel und 3 Toren in Folge auf 8:3 abzusetzen (24.). Doch wie gewonnen so zerronnen, der HSV III schlug zurück und zum Pausentee war beim 9:7 für den HC das Spiel trotzdem wieder offen.
Wie schon des Öfteren bewiesen ist der Pausentee der Zweiten gar nicht so schlecht. Die Abwehr stand jetzt von Beginn an gut und auch im Angriff wussten die Hansestädter zu überzeugen. Schnelles Spiel und kluge Zuspiele waren das Erfolgsgeheimnis. Der gute Start in Hälfte zwei brachte die 14:9 Führung in der 37. Minute. Doch wieder stockte der Angriff, wieder haderte man mit vergebenen Chancen und die Deckung ließ jeden Zusammenhalt vermissen. Resultat: Die Grimmener Sieben startete eine nicht für möglich gehaltene Aufholjagd. 5 Tore in Folge bedeuteten wenige Minuten später den 14:14 (43.) Ausgleich. Folgerichtig nahm Trainer Finkenstein die Auszeit, um die Reihen seiner Spieler neu zu ordnen.
In der Folgezeit war das Spiel ausgeglichen und die Tore fielen abwechselnd auf beiden Seiten. Beim 20:20 (54.) sah alles nach einem spannenden Finale aus. Doch die besten Greifswalder Schützen im zweiten Durchgang, Marco Schulze mit sehenswerten Toren vom Kreis und Max Esefeld aus dem Rückraum, sorgten in der Schlussphase mit Ihren Treffern für die Entscheidung. 24:20 stand es in der 59. Minute, am Ende fehlte den Gastgebern die Durchschlagskraft, um das Spiel noch einmal zu drehen. Mit 24:21 (9:7) gewinnt der HC Vorpommern-Greifswald II und verteidigt die Tabellenführung. Am nächsten Wochenende gegen den Tabellenzweiten Stavenhagener SV II ist eine Leistungssteigerung von Nöten.
HC Vorpommern-Greifswald spielte mit: J.Bonefeld, J. Germans, C. Kosira (1), M. Giebner (2), R. Finkenstein (2), M. Schulze (5), S. Christiansen (1), P. Rosenthal (1), M. Esefeld (10), R. Saß (2), C. Spielleder